Story: Hitbock 3 · Gestaltung
Schönheit ist richtig viel Arbeit.
Aber alle schauen hin.

Werbung, die begeistert!
Einfach und klar. Spannend und emotional. Kontrastreich, geordnet und reduziert. Das sind die Regeln, mit denen man aus Worten gute Geschichten macht. Und es sind die Regeln, wie man aus Produkten Topseller macht.
Wenige Geschichten, Werbebotschaften und Nachrichten, mit denen ich jeden Tag konfrontiert werde, halten sich daran. Das Langweilige und Unbedeutende nehme ich nicht einmal mehr wahr. Es wird einfach heraus gefiltert. Man zeigt mir Bilder ohne Emotion, ich registriere sie nicht. Man gibt mir fade Texte zu lesen. Warum soll ich mich an die erinnern?.
Hinter allem und jedem steckt eine Geschichte, die darauf wartet, erzählt zu werden. Wer genau hinsieht, findet die Geschichten dahinter und kann sie dann auch mit Begeisterung knisternd erzählen.
Bewegendes Storytelling und faszinierende Bilder – so macht man Werbung. Neben Marketing, Kommunikation (Werbung, PR, Promotion), Markenberatung und Kommunikationsdesign, für eine große Zahl an mittelständischen Unternehmen, habe ich an vielen Großprojekten von internationalen Marken wie Audi, Coca-Cola, Deutsche Post, Dorint Hotels, Schütz, Seat, Skoda, Volkswagen, u.v.m. zum Teil federführend arbeiten dürfen. Die jahrzehntelange Erfahrung, die ich machen konnte, gebe ich gerne weiter.
Der Hitbock · Teil 3
Die Reaktionen auf das »Weihnachts-Special« waren überwältigend. Herr Stolte erzählte mir, dass die direkten Kaufanfragen, gegenüber dem Vorjahr, bereits um rund 17 Prozent gestiegen seien. »Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, Herr Stolte.», warf ich ein, »wir sollten nun nach vorne schauen.« »Ja, Sie haben recht, Herr Poepperl. wie war das mit dem Kundeninteresse?», gab er zurück.
»Eigentlich ist es ganz einfach.«, erklärte ich, »Wir nehmen wieder unser mögliches Käuferpotenzial (MKP) und multiplizieren es mit dem prozentualen Signalwert (SWP) unserer Werbung. Dies ergibt dann die Anzahl derer, die sich für unser Produkt oder die Dienstleistung interessieren.« »Na ja«, grübelte Herr Stolte, »einfach hört sich das aber nicht gerade an.« »Dann lassen Sie es mich kurz darlegen«, antwortete ich.
»Was nützt einem Ladengeschäft die beste, schönste, günstigste oder wertvollste Ware, wenn sie keiner sieht und es keiner weiß? Henry Ford hat einmal gesagt: ‹Für jeden Dollar, den du in ein Produkt steckst, brauchst du noch einen Dollar, um es bekannt zu machen.› Wenn Sie also 1.000 Menschen nehmen, die an Ihrem Ladengeschäft vorbei laufen und 10 dieser Menschen bleiben am Schaufenster stehen und betrachten die Ware, dann haben Sie 1 Prozent des Käuferpotenzials erreicht.«
»Bis dahin komme ich mit«, lächelte Herr Stolte. »Gut!«, fuhr ich fort. »Der Anfang der Stellradformel lautet MKP x SWP = Interessenten. Sie haben also aus 1.000 Menschen (MKP) bei 1 Prozent Signalwert (SWP) zehn Interessenten gewonnen. Drehen wir nun an dem SWP-Stellrad. Wie könnten wir das machen?« Herr Stolte warf sofort ein: »Durch ein attraktiveres Schaufenster. Also durch Werbung!« »Genau!«, bestätigte ich ihm. »Und wie?« »Wir könnten neben unseren Produkten bunte Tafeln aufstellen, die besagen, welche Vorteile das jeweilige Produkt dem Betrachter bringt.«, antwortete Herr Stolte. »Super!«, rief ich aus. »So transportieren wir neben der Aufmerksamkeit auch gleichzeitig den Nutzen der Produkte. Aber reicht das denn schon?«
Herrn Stoltes Werbefeuer war entfacht: »Wir könnten das Schaufenster noch unterschiedlich beleuchten, einen Hintergrund einbauen und Kunstschnee auf dem Boden verteilen…« »Sehen Sie, Herr Stolte,«, sagte ich, »wenn durch diese Maßnahmen statt 1 Prozent plötzlich 2 Prozent der Menschen stehenbleiben und ins Schaufenster schauen, haben wir die Anzahl der Interessenten bereits verdoppelt. Nehmen wir weiterhin an, das etwa jeder Zehnte, der das Schaufenster betrachtet, reinkommt und zum Durchschnittsumsatz (DUK) kauft, was bedeutet dies für den Umsatz?« Herr Stolte sprang auf und rief enthusiastisch: »Das ist es! Der Umsatz hat sich auch verdoppelt!« »Richtig gerechnet!«, bestätigte ich. »Und jetzt stellen Sie sich vor, wir würden einen Pantomimen ins Schaufenster stellen, der mit seinen weißen Handschuhen die Produkte, eines nach dem anderen, in den Himmel lobt.«
Hier geht’s weiter zu Kapitel 04 Vertriebscoaching